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Liebster Heiland, nahe Dich

Strophe 1

Liebster Heiland, nahe Dich,
meinen Geist berühre
und aus allem kräftiglich
mich in Dich einführe,
dass ich Dich inniglich
mög in Liebe fassen,
alles andre lassen.

Strophe 2

Sammle den zerstreuten Sinn,
treuer Hirt der Seelen,
denn wenn ich in Dir nicht bin,
muss mein Geist sich quälen.
Kreatur ängstet nur;
Du allein kannst geben
Ruhe, Freud und Leben.

Strophe 3

Mache mich von allem frei,
gründlich abgeschieden,
dass ich eingekehret sei
stets in Deinem Frieden,
kindlich, rein, sanft und klein,
Dich in Unschuld sehe,
in Dir leb und stehe!

Strophe 4

Was noch flüchtig, sammle Du;
was noch stolz ist, beuge;
was verwirret, bring zur Ruh;
was noch hart, erweiche:
dass in mir nichts hin für
lebe noch erscheine,
als mein Freund alleine.

Liederbücher

  • Reichslieder 1909Nummer: 11

Notensatz (4 Stimmen gemischt)

Musik: (unbekannt)