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Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun

Strophe 1

Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun
und Werk in Deinem Willen ruhn,
von Dir kommt Glück und Segen;
was Du regierst, das geht und steht
auf rechten, guten Wegen.

Strophe 2

Es steht in keines Menschen Macht,
dass Sein Rat werd ins Werk gebracht
und Seines Gangs sich freue;
des Höchsten Rat, der macht´s allein,
dass Menschenrat gedeihe.

Strophe 3

Gib mir Verstand aus Deiner Höh,
auf dass ich ja nicht ruh und steh
auf meinem eignen Willen;
sei Du mein Freund und treuer Rat,
was recht ist, zu erfüllen.

Strophe 4

Prüf alles wohl, und was mir gut,
das gib mir ein; was Fleisch und Blut
erwählet, das verwehre!
Der höchste Zweck, das beste Teil
sei Deine Liebe und Deine Ehre.

Strophe 5

Was Dir gefällt, das lass auch mir,
o meiner Seele Sonn und Zier,
gefallen und belieben;
was Dir zuwider, lass mich nicht
in Werk und tat verüben!

Strophe 6

Wer fleißig betet und Dir traut,
wird alles, da ihn sonst vor graut,
mit tapfrem Mut bezwingen;
sein Sorgenstein wird in der Eil
in tausend Stücke springen.

Strophe 7

Du bist mein Vater, ich Dein Kind;
was ich bei mir nicht hab und find,
hast Du zu aller Gnüge.
So hilf nur, dass ich meinen Stand
wohl halt und herrlich siege.

Strophe 8

Dein soll sein aller Ruhm und Ehr,
ich will Dein Tun je mehr und mehr
aus hocherfreuter Seelen
vor Deinem Volk und aller Welt,
so lang ich leb, erzählen.

Notensatz (4 Stimmen gemischt)