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Strebe nicht nach hohen Dingen

Text: G. B.
Strophe 1

Strebe nicht nach hohen Dingen,
willst du gute Werke tun!
Vieles möchte dir misslingen;
darum lass das Große ruhn!
Schwach ist heute dein Vermögen,
unsre Kräfte sind nur klein;
doch es bringt den größten Segen,
kannst du treu im Kleinen sein.

Strophe 2

Manches wird für klein geachtet
und in Seinem Wert verkannt;
wenn man's aber recht betrachtet,
hat es ewigen Bestand.
Denn was menschlichem Erkennen
nur gering erscheinen mag,
was wir unbedeutend nennen,
bringt oft Großes an den Tag!

Strophe 3

Deines Gottes Arm bewegen
durchs Gebet im Kämmerlein,
treu Sein Werk ans Herz Ihm legen,
sollte das nicht Großes sein?
Das Empfangne zu verwalten,
zu bewahren Herz und Sinn,
Seinen Segen festzuhalten,
das ist wirklicher Gewinn.

Strophe 4

Jedem ist es nicht gegeben,
vorne in der Front zu sein;
in ein Ihm geweihtes Leben
führt ein bessrer Weg hinein:
lass es nur nicht dich betrüben,
wenn es dir an Gaben fehlt,
Liebe kann der Schwächste üben,
Liebe ist's, die Gott gefällt.

Strophe 5

Was auf Erden hochgepriesen,
ist im Himmel nichts mehr wert;
große Kenntnis, reiches Wissen
wird dort oben nicht begehrt.
Aber darauf wird Gott sehen,
ob dein Leben Liebe war;
denn: Mag alles auch vergehen,
Liebe bleibet immerdar!

Text: G. B.

Urheber des Textes laut Gedichtband "Glaube, Liebe, Hoffnung": G. B.

Notensatz (4 Stimmen gemischt)

Musik: (unbekannt)